COBEDIAS im Kampf gegen COVID-19

Mit Hilfe von COBEDIAS können Untersuchungsbefunde von einem Patienten mit Referenzdaten verglichen werden. So kann die Diagnose COVDI-19 präziser gestellt werden.

Montag, 13. April 2020

Im März 2020 dreht sich in der Schweiz, ja auf der ganzen Welt, (fast) alles um COVID-19, einer Atemwegserkrankung welche durch SARS-CoV-2 ausgelöst wird.

Gesundheitsfachpersonen benötigen in dieser aktuellen Situation dringend zuverlässige, zeitnahe und geographisch relevante Ergebnisse der sorgfältigen, klinischen Untersuchung betroffener Patienten. Zum Beispiel könnte man aus solchen Daten ablesen, wie genau Menschen krank werden. Wie lange es zwischen den ersten Symptomen und dem Einholen des Rates einer Fachperson dauert und wie sich die Krankheit in dieser Zeit entwickelt hat. Und dies nicht nur für den allgemeinen Durchschnitt, sondern in Abhängigkeit vom Alter, vom Geschlecht, vom ethnischen Hintergrund oder vom Beruf der Betroffenen. Es würde auch interessieren, wie Menschen im Kanton Zürich erkranken, ob es einen Unterschied gibt zwischen Menschen, die in der Stadt und jenen die auf dem Land wohnen oder jenen, welche für die Arbeit pendeln. Welchen Einfluss die Arbeit überhaupt hat, welcher diese Patienten nachgehen. Ob es in allen diesen Punkten einen Unterschied zu den Tessinern oder Genfern gibt. Es würde nicht nur interessieren, dass Menschen mit Bluthochdruck zu einer Risikogruppe gehören, sondern ob es einen Unterschied macht, wie gut dieser Blutdruck eingestellt ist und ob es eine Rolle spielt, welche Medikamente resp. Wirkstoffe sie nehmen. Dann hätte man auch sehr gerne nachgeschaut, wie das Blutbild und die Entzündungswerte bei Patienten mit COVID-19 sich verändern, im Längsverlauf der Erkrankung, abhängig von Alter und Begleitkrankheiten oder der Medikation. Solche Information fusst auf einfachen, klinischen Daten, wie Hausärzte sie jeden Tag, jahraus jahrein in ihren Sprechstunden erheben und dokumentieren. Die einen noch auf Papier, recht viele bereits elektronisch in einem Praxisinformationssystem. Was allerdings jetzt dringend und flächendeckend notwendig wäre, ist ein digitales System, in welchem alle Ärzte der Schweiz ihre alltäglichen Beobachtungen standardisiert, strukturiert, vergleichbar und im Einklang mit dem akademischen Lehrstandard für klinische Datenerhebung (1,2) dokumentieren. Nur so könnten diese Daten anonymisiert aggregiert und ausgewertet werden. Nur so könnten aus diesen Daten jene Antworten gegeben werden, die Gesundheitsfachpersonen bei der Beurteilung ihrer ratsuchenden Patienten jeden Tag umtreiben. Nebst allen Testmöglichkeiten, seien sie molekulargenetisch oder serologisch, ist der rein klinisch erfasste Beginn jeder Erkrankung die früheste Phase, in welcher Ärzte sinnvoll eingreifen können. Sinnvoll eingreifen umfasst die Empfehlung für nächste Abklärungs- und Behandlungsschritte, für die richtigen Verhaltensmassnahmen aber auch für das Ausstellen eines Arbeitsunfähigkeitszeugnisses. Ein Zugriff auf qualitativ hochwertige, validierte, empirische und rohe (d.h. nicht interpretierte) Daten ist hier enorm wertvoll. Dies trifft ganz besonders auf neuartige Erkrankungen wie COVID-19 zu, bei denen es noch kein Lehrbuchwissen gibt. Hier sind zuverlässige, objektive, qualifizierte Daten zeitnah und aus einer geographisch relevanten Umgebung von grösstem Wert. Die gute Nachricht in schweren Zeiten: Ein solches Datensammelwerkzeug existiert bereits! Es heisst COBEDIAS für comprehensive bedside diagnosis. Swiss made software. Es muss jetzt nur angewendet und eingesetzt werden.

  1. Biedermann B.C. Die Klinische Untersuchung – Renaissance im Zeitalter der Informationstechnologie. (2015) Cobedix AG, Adetswil. 106 Seiten.
  2. J.M. Orient. Sapira’s Art and Science of Bedside Diagnosis. (2010) Lippincott Williams & Wilkins. 687 Seiten.

 

 


Mit Hilfe von COBEDIAS können Untersuchungsbefunde von einem Patienten mit Referenzdaten verglichen werden. So kann die Diagnose COVDI-19 präziser gestellt werden.